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Es gibt noch sehr viel mehr Bibelstellen, die aussagen, das der Heilige Geist uns belehren will.
Gott selbst also will entscheiden, wann wir welche Textstellen “verstehen” sollen.

In heutiger schnelllebiger Zeit sind einige darauf aus, so schnell wie möglich, alles über Gott und Jesus zu erfahren.
Sicher lobenswert, aber ist das auch Gottes Wille?
Dazu werden Bibelschulen besucht und es gibt ja auch das Internet. Schnell und viele Informationen zu jeden erdenklichen Thema.
Aber - was sind das für Infos, die wir überall bekommen?
Können wir wirklich beurteilen, ob diese Infos auch der Wahrheit entsprechen?
Und - welcher Wahrheit?

In Bibelschulen studieren wir die Erleuchtungen irgendwelcher “Christen”.
Im Internet lesen wir die Erleuchtungen irgendwelcher “Christen”.

Der Punkt ist folgender:
Eigentlich muss ich vorher beurteilen können, was ich in Bibelschulen beigebracht, oder im Internet lese!
Wenn ich fertige Antworten bekomme, bin ich bereits beeinflusst und kann keine eigene Meinung aufbauen!

Ich kenne Internetchristen, die sich ein Bild von Gott über Internetvideos gemacht haben. Wo ist da die persönliche Beziehung zu Gott? Wie soll ich meinen Gott erkennen, wenn ich ein fertiges Bild anderer von ihm hab?
Wir wissen aus der Bibel, das meine Bekanntschaft mit Gott, seit der Bekehrung, wachsen muss. Es ist aber keine persönliche, wenn ich ich meine Antworten bei anderen Menschen und deren Erlebnisse/Erleuchtungen suche!

Beispiele:
Schon weit vor Jesu Geburt ging man hin und studierte die Schriftrollen. Natürlich mit dem Hintergedanken, Gottes Wort “besser” verstehen zu können.
Die ersten mir bekannten, waren die “Pharisäer und Schriftgelehrte” (Siehe Evangelien). Später gesellten sich die römischen Kirchenoberhäupter dazu, die dann zur katholischen Kirche mutierten.
Doch diese Leute hatten mit diesem Studium nicht das Ziel zu evangelisieren, oder erbauen, sondern das Volk zu unterdrücken.
Selbst diejenigen, die gutes im Sinn hatten, übersahen dabei, das Gott sich nicht so einfach in die Karten schauen lässt. Er sagt:
Der Glaube aber ... ist ein Überführtsein von Dingen, die man nicht sieht.” (Heb.11,1)
Was bedeutet: Du musst erst glauben, dann wirst Du verstehen!
Nur durch menschliches Studium der Bibel kann also niemand die Worte Gottes wirklich verstehen.
Das ist der Grund, warum es so viele fehlgeleitete Theologen gab und immer noch gibt.

Das echte Kind Gottes hat den Heiligen Geist erhalten! Und genau dieser Heilige Geist ist es, der uns in die ganze Wahrheit leiten wird:
Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, gekommen ist, wird er euch in die ganze Wahrheit leiten.” (Joh.16,13)
Nicht das menschliche Bemühen bringt uns göttliche Weisheit, sondern nur der Heilige Geist.

Um die Bibel also wirklich verstehen zu können, benötigen wir göttliche Weisheit, die nur Gott selbst schenkt.
(Jak.1,5; Joh.16,13; Spr.2,6; Spr.30,3; Pred.2,26; Dan.2,21; 1.Kor.2,13; Kol.1,9; u.w.)
Der Mensch vermag viel durch Studieren einer Sache zu erlernen, aber nicht diese Sache!
Ein Bibelstudium kann also nur mit dem Heiligen Geist zum Erfolg (göttlichen Weisheit) führen, ohne zuvor vorgefertigte Antworten zu lesen! (Joh.6,45)
In Hiob 28 lesen wir einiges über diese kostbare Weisheit.

Vorsichtig sollte man auch sein, bei bestimmten Vorgaben (Auslegungen usw.) während des Bibelstudiums.
Gott hat Seinen eigenen Lehrplan für uns. Er bestimmt was wir wann wissen müssen!
Die Erkenntnisse der Geschwister mögen gut und richtig sein, doch sind diese Auslegungen - zu diesem Zeitpunkt - für unsere Ohren bestimmt? Vielleicht möchte Gott uns über diese oder jene Kapitel/Verse zuvor ganz andere Erkenntnisse schenken? Wenn wir aber erst Antworten anderer gelesen, sind wir bereits beeinflusst.

Auch Bibelkurse erwarten oft bestimmte Antworten.
Durch diese Tatsache wird jeder Schüler in eine vorgegebene Glaubensrichtung gelenkt. Ob diese Richtung die gleiche ist, welche Gott für jeden einzelnen wirklich vorgesehen hat, möchte ich dahingestellt lassen. Ich bin davon überzeugt, das Gott mit jedem persönlich einen anderen Plan hat.

Um Gott und Jesus Christus richtig kennen zu lernen, müssen wir eine persönliche Beziehung zu Ihnen aufbauen!
Das erreichen wir nur durch lesen in der Bibel (und das Gebet), ohne Auslegungen und Erleuchtungen anderer.

Mein Tipp:
Lest, so oft ihr es im Herzen habt, in Seinem Wort und bittet Ihn um Weisheit, Sein Wort zu verstehen.
Wer ernsthaft bittet, dem wird nach und nach Verstehen gegeben. Lernen wir lieber nach Gottes Plan......!

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Georg Spalatin war der Hofkaplan Friedrichs des Weisen, des Kurfürsten von Sachsen, und ein Freund Martin Luthers. Einmal fragte er Luther in einem Brief, auf welche Weise die Heilige Schrift am besten studiert werden könne. Mit Brief vom 18. Januar 1518 antwortete Luther ihm:

„Bisher hast du, trefflicher Spalatin, nur über Dinge, die in meiner Macht sind, angefragt. Aber dich bei dem Studium der Heiligen Schrift anzuleiten, übersteigt meine Kräfte......... Willst du aber durchaus mein Verfahren kennen lernen, so will ich es dir nicht verheimlichen.
Es ist vor allem gewiss, dass man die Heilige Schrift weder durch Studium noch durch den Verstand begreifen kann; deshalb musst du zuerst mit dem Gebet beginnen. Bitte zum Herrn, Er möge dir in seiner großen Barmherzigkeit das wahre Verständnis seines Wortes geben. Der einzige Ausleger des göttlichen Wortes ist der Urheber des Wortes selbst, wie Er spricht:
Sie werden alle von Gott gelehrt sein“ (Joh.6,45).
Hoffe nichts von deiner Arbeit, nichts von deinem Verstande, vertraue allein auf Gott und den Einfluss des Geistes. Glaube meiner Erfahrung.“

Die Ehrfurcht vor Gott und seinem Wort sowie die Demut des Reformators sollten auch heute jeden Gläubigen auszeichnen. Dazu gehört auch die Bereitschaft, alles das in die Tat umzusetzen, was wir beim Lesen der Heiligen Schrift als Gottes Willen erkennen. Der Herr Jesus selbst sagt, dass diese Haltung die unabdingbare Voraussetzung dafür ist, dass Gott uns ein wirkliches, geistliches Verständnis seines Wortes schenkt (Joh.7,17).

Quelle:
Der Herr ist nahe 2011
CSV-Verlag - 42490 Hückeswagen

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.. damit der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, euch gebe den Geist der Weisheit und Offenbarung in der Erkenntnis seiner selbst.” (Epheser 1,17)

Die Brüder Josephs hatten gütige Worte aus dem Mund Josephs gehört. Aber weil sie sein Herz nicht kannten, hatten sie nur wenig von ihrem tiefen Sinn verstanden. Das wurde beim Tod ihres Vaters offenbar (1. Mose 45,4-15; 50,15).
Auch bei uns heute kann es vorkommen, dass wir ein großes theoretisches Wissen über die Bibel haben, ohne dass wir die tiefen Wahrheiten, die durch diese Worte mitgeteilt werden, in unserem Herzen kennen und in Gemeinschaft mit dem Herrn genießen.
Nichts hat mehr zu der heutigen Zerrissenheit der Gläubigen beigetragen als die mangelnde persönliche Verbindung mit dem Herrn. Der Eifer, sich Bibelkenntnisse zu erwerben, mag recht groß sein, aber die persönliche Vertrautheit mit dem Herrn begehrt man nicht immer in gleicher Weise.
Nur wenn wir Christus selbst kennen, können wir ein wahres Verständnis der Schrift erlangen. Deshalb betet der Apostel für die Epheser, dass sie Ihn mehr und mehr erkennen mögen.
Es gibt ein erlernbares, verstandesmäßiges Wissen, das sich jemand durch Hören oder Sehen erwerben kann. Aber darüber hinaus kennt die Schrift auch eine tiefe innere Erkenntnis durch persönliche Vertrautheit, durch die wir das Herz einer Person kennenlernen.
Dieses letztere Wissen meint Paulus, wenn er sagt: “... um ihn zu erkennen" (Phiiipper3,10).
Wir kennen die herrlichen Dinge, die Er vollbracht hat, und freuen uns darüber. Aber kennen wir auch das Herz Dessen, der so viel für uns getan hat, so dass wir sagen können: Ich weiß, was Er für mich empfindet?

Quelle:
Der Herr ist nahe 2011
CSV-Verlag - 42490 Hückeswagen